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Das Fach Philosophie

 

Anspruch und Vorgehensweise des Faches Praktische Philosophie (PP, Klassen 7-9)

Das Fach Praktische Philosophie wird am Gymnasium Jüchen ab der Jahrgangsstufe 7 angeboten. Damit wird Schülerinnen und Schülern, die konfessionslos sind oder einer Religion angehören, für die kein Religionsunterricht angeboten wird, oder die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben, eine philosophische Möglichkeit eröffnet, sich mit Sinn, Normen – und Wertfragen auseinanderzusetzen.
Ziel des Unterrichts ist die Praxis des Philosophierens, wobei die Ausbildung der eigenen Urteilsfähigkeit ebenso zentral ist wie die Förderung von Empathie, d.h. es geht sowohl um die Ausbildung kognitiver als auch emotionaler und sozialer Kompetenzen.
Im Sinne des Bildungs – und Erziehungsauftrages regt das Fach Praktische Philosophie in besonderer Weise die Identitätsentwicklung der Schülerinnen und Schüler an.
Insofern die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ausdrücklich in den Unterricht einfließen sollen, zeichnet sich gelungener Philosophieunterricht durch eine gewisse gegenseitige Offenheit – der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer – aus.

 

Was ist „praktisch“ an der Praktischen Philosophie?

Anders als im Philosophieunterricht der gymnasialen Oberstufe, bei dem es in einem vorwiegend kognitiv gestalteten Unterricht um die systematische Erarbeitung von unterschiedlichen Themenbereiche der philosophischen Disziplinen geht, handelt es sich bei der Praktischen Philosophie um eine Integration von kognitiven mit emotionalen und ganz persönlichen und subjektiv erlebten Perspektiven auf Wert – und Orientierungsaufgaben hin, die sich möglichst unmittelbar aus der konkreten Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler ergeben sollten.
Das Fach Praktische Philosophie wird auch als das Unterrichtsfach „Normen und Werte“ bezeichnet. Dass es dabei nicht nur um moralische, sondern auch außermoralische Wertvorstellungen und Orientierungen geht, verdient besonders hervorgehoben zu werden.
Die Begriffe „Normen“ und „Werte“ werden in einem umfassenden Sinn verstanden und sind nicht auf moralische Orientierungen im engeren Sinne beschränkt. Gegenstand der Klärung, Diskussion und kritischen Überprüfung im PP- Unterricht sind auch individuelle und außermoralische Orientierungen wie Lebensziele, Glückskonzepte und Persönlichkeitsideale.
Im Unterrichtsfach Praktische Philosophie geht es auch darum, theoretische Einsichten, Wissenserwerb, Urteilskompetenz und wissenschaftspropädeutische Methoden zu gewinnen, jedoch sollen hier primär praktische, d.h. handlungsbezogene Kompetenzen erworben werden.
Urteilskompetenz und Sinnfindung stehen hier im unmittelbaren Zusammenhang und im Dienste der Handlungspraxis. Die Schüler sollen daher im Rahmen des Faches die Bereitschaft und Fähigkeit entwickeln, sich moralische und außermoralische Grundsätze und Wertvorstellungen bewusst zu machen und diese kritisch zu hinterfragen sowie darüber hinaus für sich selbst ein Wertebewusstsein zu entwickeln, dieses zu überprüfen und sich selbst gemäß dieser Werte zu verhalten.
Es ist nur konsequent, wenn sich der Unterricht in Praktischer Philosophie in Bereichen individueller Wertmaßstäbe Zurückhaltung auferlegt und dem Einzelnen keine Vorschriften macht, wie er zu denken und zu leben hat – was nicht heißt, dass er dem Einzelnen bei der Findung seines individuellen Lebenswegs nicht beträchtliche Hilfestellung leisten kann.
Auch wird der Unterricht in Praktischer Philosophie darauf abzielen, dass individuelle Lebensvorstellungen nicht von vornherein so angelegt sind, dass sie mit den elementaren Erfordernissen eines friedlichen, gesellschaftlichen Zusammenlebens („Wahrung der Menschenrechte“) in Konflikt kommen.

 

Anspruch und Vorgehensweise des Faches Philosophie (EF-QII)

Die Philosophie (wörtlich: Liebe zur Weisheit) versucht seit ihren Anfängen in der Antike das menschliche Leben und die Welt, in der dieses stattfindet, grundlegend zu deuten. Sie geht dabei nicht selten von Sachverhalten oder Überzeugungen aus, die uns normalerweise als völlig selbstverständlich erscheinen, wie z.B.: „Es ist besser Gutes, als Böses zu tun“ oder „Der Baum vor meinem Fenster ist genau so, wie ich ihn sehe“ oder auch „Es gibt einen Gott“. – Und ganz zweifelsfrei kann ich zumindest von mir behaupten: „Ich bin ein Mensch“.
Erst in dem Moment, in dem solche Überzeugungen fragwürdig werden, beginnt das philosophische Denken und es bezieht sich beim Weiterdenken schnell auf die so grundlegenden Fragen, wie beispielsweise „Gibt es allgemein verbindliche Kriterien für gutes und böses Handeln?“ oder „Existiert die aktuell erlebte Wirklichkeit tatsächlich so, wie wir sie erleben?“ oder „Lässt sich die Existenz Gottes beweisen?“ und „Wäre das Leben sinnlos, wenn es keinen Gott gäbe?“ – Und ganz sicher stellen wir uns irgendwann solche Fragen wie: „Was macht denn eigentlich den Menschen aus?“ - „Was unterscheidet den Menschen vom Tier?“ und „Was ist der Sinn des Lebens?“

So scheint man über so ziemlich alles philosophieren zu können, sofern das Nachdenken einen gewissen Tiefgang entwickelt, der sich dran misst, in welchem Maße die Argumentation logisch schlüssig, sachlich fundiert und klar formuliert ist.

Die Philosophie als Wissenschaft gliedert sich wesentlich in Disziplinen, deren Erkenntnisinteresse Immanuel Kant in 4 Fragen auf den Punkt gebracht hat:

  • „Was soll ich tun?“ (Ethik)
  •  „Was kann ich wissen?“ (Erkenntnistheorie)
  • „Was darf ich hoffen?“ (Metaphysik)
    und zuletzt die wichtigste Frage:
  • „Was ist der Mensch?“ (Anthropologie)

Weitere grundlegende und für den Philosophieunterricht bedeutsame Themenbereiche sind die Staats- und Geschichtsphilosophie, die Ontologie und die Wissenschaftstheorie.

Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit.“ (Ludwig Wittgenstein (1889 – 1851))

Philosophieren ist im Wesentlichen Selbstdenken. Das schließt die intensive Beschäftigung mit den Gedanken früherer Philosophen keineswegs aus. – Allerdings gilt deren Autorität nur so lange, bis wir sie im Unterricht widerlegt haben, sofern uns dies gelingt.
Philosophische Fragen sind und bleiben immer spannend und aktuell. Philosophie „veraltet“ nicht. Allerdings, die Ergebnisse, die die Philosophiegeschichte innerhalb der letzten 2500 Jahre errungen hat, sind nicht immer von der Eindeutigkeit und Endgültigkeit, die man sich wünschen würde. Wer also hier nach schnellen, einfachen und eindeutigen Antworten sucht oder mit der nützlichkeitsorientierten Frage „Was bringt mir das?“ an die Philosophie herangeht, wird vermutlich enttäuscht werden. Philosophie ist ein Prozess des Nachdenkens und Überdenkens von dem, was andere zuvor gedacht haben. Im selbständigen, vernünftigen Weiterdenken können so auch völlig neue Denkwege beschritten werden.
Wer sich also intensiv und geduldig auf die Abenteuerreise Philosophie einlässt wird ganz andere, bislang unbekannte Perspektiven auf das Leben und auch auf sich selbst entwickeln können.

„Wer niemals eine philosophische Anwandlung gehabt hatte, der geht durch das Leben und ist wie in ein Gefängnis eingeschlossen.[...] Sobald wir aber anfangen zu philosophieren, geben selbst die alltäglichsten Dinge Anlass zu fragen. Die Philosophie kann uns zwar nicht mit Sicherheit sagen, wie die richtigen Antworten auf diese Fragen lauten, aber sie kann uns viele Möglichkeiten zu bedenken geben, unser Blickfeld erweitern und uns von der Tyrannei des Gewohnten befreien. Die Philosophie vermindert unsere Gewissheit darüber, was die Dinge sind, aber sie vermehrt unser Wissen darüber, was die Dinge sein könnten.“

(Bertrand Russell (1872 – 1970), britischer Philosoph, Mathematiker und Logiker; Nobelpreisträger)

MINT

 

3D-Druck

Wann: Montags, 13:05-13:50

Wo: 151

Für Wen: 5-QII

Wer: Herr Breustedt

 

Es soll primär darum gehen, das Programm Sketch Up als ein einfaches und grundlegendes Programm für die Gestaltung von 3D Objekten kennenzulernen, dort verschiedene Objekte zu gestalten und natürlich dann auch zu drucken. Schüler mit Vorerfahrungen können natürlich unabhängig davon mit komplexeren Programmen arbeiten.

 

Computer programmieren mit Scratch

Wann: Montags, 13:05-13:50

Wo: 151

Für Wen: 5-7

Wer: Herr Sannemann

 

Mathematik-Wettbewerbe

Wann: Mittwochs, 13:05- 13:50

Für Wen: 5-7

Wer: Frau Hendricks, Herr Wolter

 

 

 

Das Dach aus Glas – Sagen aus der Klasse 5b

Dach Gymnasium Jüchen

 

„Das Dach aus Glas“ - eine Sage aus Jüchen

von Mia Horn

Wer sich dem Gymnasium Jüchen nähert, dem fällt schon aus weiter Entfernung das Wahrzeichen der Schule auf: die große Pyramide aus Glas, die als Dach des Atriums dient. Es ist kein Zufall, dass das Dach dieser Schule gläsern und durchsichtig ist. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit dieses Ortes. Die folgende Sage erzählt, wie es dazu kam.

Wo heute die Gemeinde Jüchen liegt, war früher ein großer Wald. In diesem Wald verirrte sich einst an einem kalten Winterabend ein reicher, aber hilfsbereiter Mann, der auf einer Handelsreise war. Als sein Ross auf einen Igel trat, scheute es, warf ihn ab und galoppierte davon. Er wanderte stundenlang durch den düsteren Wald, bis er völlig erschöpft war. Als es auch noch zu schneien begann, beschloss er, sich auszuruhen und ein Lagerfeuer zu entfachen. Er sammelte Zweige und Äste, die er aufstellte und deren Spitzen er bündelte. Wie ein Dreieck sah dieser kleine Holzhaufen aus.
Inzwischen war es so kalt geworden, dass der Mann am ganzen Leib zitterte. Er zitterte so stark, dass er es nicht schaffte, einen Funken zu entzünden. Da wurde dem Mann klar, dass er bald erfrieren würde. Er war so erschöpft, dass er nicht einmal mehr aufstehen konnte. Der Mann wäre tatsächlich gestorben, wenn nicht plötzlich ein heller Blitz den Himmel durchzogen hätte und genau in die Mitte der Holzstelle eingeschlagen hätte. Die Äste und Zweige entzündeten sich zu einem Lagerfeuer. Der Mann wärmte sich auf und überlebte. Er beschloss, ein Haus zu bauen, in welchem Menschen in Not Schutz finden könnten. Später siedelten sich immer mehr Menschen dort an und so entstand die Gemeinde Jüchen.
Der Architekt des Gymnasiums Jüchen wollte an diese Geschichte erinnern. Die Form des Daches soll an die Pyramide aus Ästen und Zweigen erinnern. Das Dach ist aus Glas und durchsichtig, damit man den Himmel sehen kann, aus dem der rettende Blitz kam.

 

„Das Dach aus Glas“ - eine Sage aus Jüchen

von Darijo Rafaneli

Wer sich dem Gymnasium Jüchen nähert, dem fällt schon aus weiter Entfernung das Wahrzeichen der Schule auf: die große Pyramide aus Glas, die als Dach des Atriums dient. Es ist kein Zufall, dass das Dach dieser Schule gläsern und durchsichtig ist. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit dieses Ortes. Die folgende Sage erzählt, wie es dazu kam.

Vor vielen hundert Jahren befand sich an der Stelle, an der heute das Gymnasium Jüchen steht, ein großer See. Dieser See hatte etwas Besonderes und Magisches an sich. Egal welche Jahreszeit gerade herrschte, ob Sommer oder Winter, dieser See war immer zugefroren. Auch sein Eis war besonders, denn es wirkte gläsern und durchsichtig. Doch niemand aus dem Dorf wagte es, diesen zugefrorenen See zu betreten, denn die Menschen erzählten sich, dass jeder, der einen Schritt auf das Eis tat, einfach verschwinden würde. Der Platz um den See war wunderschön, mit großen Wiesen und vielen Blumen. Ein Platz zum Wohlfühlen, an dem man gerne verweilte. Auch die Kinder des Dorfes waren gerne dort. Sie spielten fast jeden Tag auf den Wiesen mit einem Ball. An einem herrlichen Tag, an dem die Sonne schien und der See besonders gläsern glitzerte, spielten die Kinder dort abermals. Auf einmal jedoch rollte der Ball auf die Eisfläche des Sees. Ein Junge rief, dass er den Ball holen werde. Die anderen Kinder riefen ihm jedoch zu, dass er das nicht dürfe. Dass er doch wisse, dass alle Menschen, die auf den See gingen, verschwinden würden.
Der Junge ignorierte die Hinweise der anderen und ging auf das Eis. Zunächst ängstlich, doch je weiter er sich auf dem Eis befand, desto sicherer fühlte er sich. Und so ging er schließlich zielstrebig auf den Ball zu. Doch plötzlich krachte der Eisboden und gab nach. Das Eis brach ein und der Junge fiel in den See. Die Kinder am Rande des Sees erschraken und dachten, sie hätten ihren Freund für immer verloren.
Doch das Wasser, welches emporspritzte, bildete ein Dreieck aus Eis, das den Jungen umschloss und schützte. Das gläserne Dreieck bewegte sich langsam zum Ufer und schmolz schließlich vor den Augen der Kinder, so dass der Junge unversehrt an Land gehen konnte. Das magische Eis ließ keine Menschen verschwinden, sondern rettete das Leben des Jungen.
Auch heute hilft das gläserne Dach im Atrium den Pflanzen und auch den Menschen, Schülern und Lehrern, sich wohl zu fühlen und wachsen und gedeihen zu können.

 

„Das Dach aus Glas“ - eine Sage aus Jüchen

von Sitthesh Sivathas

Wer sich dem Gymnasium Jüchen nähert, dem fällt schon aus weiter Entfernung das Wahrzeichen der Schule auf: die große Pyramide aus Glas, die als Dach des Atriums dient. Es ist kein Zufall, dass das Dach dieser Schule gläsern und durchsichtig ist. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit dieses Ortes. Die folgende Sage erzählt, wie es dazu kam.

Vor vielen Jahrhunderten lebte ein sehr armer Mann in Jüchen. Er hatte kein Geld und nur wenig zu essen. Manchmal ging er sogar ohne etwas zu essen ins Bett. Er besaß nur eine kleine Holzhütte und seine schmutzige Kleidung. Eine Schule hatte er nie besucht.
An einem Tag ging er zu einer Quelle. Dort schöpfte er einen Eimer voll mit Wasser. Doch plötzlich sah er etwas Schimmerndes im Wasser. Langsam tauchte er seine Hand in das Wasser und holte einen beinahe durchsichtig schimmernden, dreieckigen Stein heraus, welcher ungefähr so groß war wie seine Hand. Der arme Mann nahm den dreieckigen Stein, der makellos war und funkelte, mit nach Hause.
Er bewunderte das Dreieck, denn so etwas Schönes hatte er noch nie gesehen. Er legte sich hin und war überglücklich über seinen Fund. Am nächsten Morgen wollte der Mann wieder zu der Quelle gehen. Als er die Tür öffnete, erschrak er. Vor seiner Hütte sah er einen Baum, welcher alle Früchte, die es gab, trug. Sofort pflückte er einen roten, saftigen Apfel. Zu seiner Überraschung wuchs er sofort wieder nach. Er drehte sich um und sah den besonderen Stein an, welcher einige Sekunden lang funkelte. Am nächsten Morgen floss nur fünf Meter weit von seiner Hütte entfernt eine Quelle. Der Mann war völlig außer sich und drehte sich zu dem seltsamen, dreieckigen Stein um, welcher wieder funkelte. Der Stein brachte ihm Glück und Reichtum.
Innerhalb eines Jahres wurde der arme Mann reich und angesehen. Er war sich sicher, dass er das alles seinem Stein zu verdanken hatte.
Oft dachte er über seine Vergangenheit nach. Er fragte sich, was er den nachfolgenden Generationen mit seinem Glück verschaffen könnte. So entschloss er sich, dass kein Kind mehr so leiden solle wie er. Deshalb ließ er eine Schule mit einer gläsernen Pyramide als Dach, welches für ihn das Zeichen seines Glücks und Erfolgs war, bauen. Jedes Kind sollte eine gute Schulbildung bekommen, damit es nicht arm und hungrig ohne ein Dach über dem Kopf leben müsse.
Als diese Schule irgendwann alt und baufällig war, wurde an dieser Stelle das Gymnasium Jüchen mit seinem Dach aus Glas erbaut. Die Pyramidenform soll an den dreieckigen Stein erinnern, der dem alten Mann so viel Glück gebracht hatte.

 

„Das Dach aus Glas“ - eine Sage aus Jüchen

von Lukas Tellmann

Wer sich dem Gymnasium Jüchen nähert, dem fällt schon aus weiter Entfernung das Wahrzeichen der Schule auf: die große Pyramide aus Glas, die als Dach des Atriums dient. Es ist kein Zufall, dass das Dach dieser Schule gläsern und durchsichtig ist. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit dieses Ortes. Die folgende Sage erzählt, wie es dazu kam.

Man sagt, im Mittelalter hätte es eine besonders dunkle und düstere Zeitspanne gegeben: Die Sonne war von Wolken verdunkelt und es wuchsen wenig Pflanzen auf den Feldern. Die Menschen waren arm und viele wurden krank. Das wenige Licht, das ihnen blieb, drang nicht in ihre kleinen Häuser. Sie hatten nur Öllampen, Kerzen oder eine Feuerstelle im Wohnraum.
Die Menschen erzählten sich zu jener Zeit von einem Gelehrten, der das Land auf der Suche nach dem Glück verlassen hatte und nicht mehr gesehen wurde. Doch eines Tages kehrte er in sein Dorf zurück und erzählte den Menschen von wunderbaren Dingen, die er gesehen hatte - von schönen Landschaften und Städten mit großem Reichtum. Und er erzählte von der Wirkung des Lichtes und der Sonne:
„Die Sonne macht gesund und froh!“, sagte er.
Aus einem fernen Land brachte der Gelehrte ein kegelförmiges Gebilde mit, das er „Pyramide“ nannte. Er streckte es in den Himmel und sofort verschwanden die Wolken! Die Sonne kam zum Vorschein und die Menschen strahlten!
Von nun an begannen die Menschen ihre Häuser so zu bauen, dass das Tageslicht hineinscheinen konnte. Es gab Fenster und die Räume und Höfe wurden größer. Das wirkte sich auf die Stimmung der Menschen aus. Sie wurden weniger krank, waren freundlicher zueinander und lachten viel.
In Gedenken an diesen Mann und diese Zeit ließ der Architekt des Gymnasiums Jüchen ein gläsernes Dach in Form einer Pyramide auf die Schule bauen, um so das Licht der Sonne ins Gymnasium zu bringen.

 

„Das Dach aus Glas“ - eine Sage aus Jüchen

von Finja Corsten

Wer sich dem Gymnasium Jüchen nähert, dem fällt schon aus weiter Entfernung das Wahrzeichen der Schule auf: die große Pyramide aus Glas, die als Dach des Atriums dient. Es ist kein Zufall, dass das Dach dieser Schule gläsern und durchsichtig ist. Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit dieses Ortes. Die folgende Sage erzählt, wie es dazu kam.

Vor vielen Jahrhunderten lebte ein Graf in dem Dorf, das heute Jüchen heißt, der sehr gemein war und seinem Volk jeden Tag mehr von dessen Besitz abverlangte.
Unter seinem Volk lebte ein Bauer. Auf den Bauern war der Graf sehr neidisch und eifersüchtig, aber nicht deswegen, weil der Bauer so arm war, und auch nicht, weil er immer auf dem Feld arbeiten musste. Der Bauer besaß etwas, das noch nie jemand gehabt hatte, etwas, das er „Glas“ nannte. Das „Glas“ bewirkte, dass es nicht in sein Häuschen regnete und dass es warm und hell war. Der Graf wollte das, was der Bauer „Glas“ nannte, auch haben. Er fragte den Bauern, wie man Glas herstellen konnte. Doch der Bauer wollte ihm nichts erzählen, deshalb ließ der Graf den Bauern einsperren, bis er ihm das Geheimnis verraten würde. Als der Bauer in seinem Verlies immer schwächer wurde, sah er keinen anderen Ausweg mehr und verriet dem Grafen das Geheimnis. Der ließ sofort Glas herstellen und als Fenster in seiner Burg einbauen, doch sein Versprechen, den Bauern freizulassen, hielt er nicht. Nach ein paar Tagen verstarb der Bauer, und um an diese schreckliche Ungerechtigkeit zu erinnern und zu einem besseren Verhalten aufzufordern, ließ der Architekt des Gymnasiums Jüchen ein Dach aus Glas auf die Schule bauen.

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